
Wie viele Menschen erkranken in Deutschland noch an Corona?
Corona ist noch da – und trotzdem scheint das Virus in den Köpfen vieler irgendwie „durch“. Der Alltag läuft weiter, und das Thema wird immer seltener diskutiert. Aber: Wie viele Menschen erkranken eigentlich noch an Corona? Wie groß ist die Dunkelziffer? Und wie drückt sich die Hilfe der Impfung in Zahlen aus?
Aktuelle Zahlen: Corona bleibt präsent
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in Deutschland bislang rund 39 Millionen Corona-Infektionen registriert. Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei etwa 0,5 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Das bedeutet, dass täglich etwa 416 Menschen neu erkranken, wobei die Messungen in der Realität nur noch sehr undurchsichtige Ergebnisse abbilden. Weniger Tests bedeuten weniger Entdeckungen, wodurch die Dunkelziffer wesentlich höher ausfällt. Das RKI geht davon aus, dass das Virus noch regelmäßig in der Bevölkerung zirkuliert und auf jede offiziell gemeldete Infektion schätzungsweise 110 unentdeckte Fälle kommen.
Long Covid: Die Langzeitlast für viele
Trotz gesunkener Infektionszahlen bleibt Long Covid ein Problem. Zwar ist das Risiko für schwere Langzeitfolgen nach einer Infektion deutlich gesenkt, aber die Symptome – wie Erschöpfung, Atemnot und/oder Konzentrationsstörungen – plagen immer noch vormals Infizierte. Die gute Nachricht: Der Anteil der Betroffenen liegt inzwischen bei etwa 1-2%, was im Vergleich zu den anfänglichen 6-8% deutlich besser ist, dennoch bleibt es für alljene eine herbe Belastung.
Die Wichtigkeit der Impfung
Die Impfung schützt immer noch gut vor schweren Verläufen und Hospitalisierungen. Im Herbst wird für Risikogruppen erneut eine Auffrischimpfung empfohlen, aber die Bereitschaft sinkt. Nur etwa 40 % der über 60-Jährigen haben die dritte Auffrischimpfung erhalten, was nicht ausreicht, um das Risiko von schweren Erkrankungen weiterhin effektiv zu senken. Viele glauben, dass sie ohne die Impfung weniger Risiko laufen – eine fatale Fehleinschätzung, wenn man bedenkt, dass schwere Verläufe das tatsächliche Problem bleiben. Wer unsicher ist, findet beim RKI eine Menge Infos zur Wirksamkeit.